Porte de Pierre ElsassAuf einem Sattel zwischen dem Rocher de Mutzig und dem Col de Wildberg liegt, tief verborgen im Wald, die beeindruckende Felsformation der Porte de Pierre, elsässich auch Turgestell oder Teufelspforte. Wind und Wetter schufen aus dem roten Sandstein der Vogesen ein riesiges Tor. Es liegt nicht weit von der Enceinte du Jardin des Féese ntfernt, und wie auch diesen Ort, kann man es nur zu Fuß erreichen.

Beim Aufstieg passiert man eine Quelle und durchquert dichten, dunklen Wald. Die Felsen selbst sieht man, trotz ihrer Größe erst, wenn man fast davor steht. Kurz bevor man aus dem Wald auf die kleine, felsige Lichtung tritt, findet sich rechts am Weg ein Schalenstein, wie ein Weihwasserbecken. In der näheren Umgebung stößt man außerdem auf einige umgestürzte Menhire.

Ohne Zweifel muss dieser Platz für unsere Vorfahren ein besonderer Ort gewesen sein, ein Ort des Übergangs ein Tor in die Anderswelt oder in andere Welten.

Als mich direkt an einem der Pfeiler des Tors niederlasse, bekomme ich Kontakt zu einem der Wesen des Ortes, einem Wächter. Er mahnt Achtsamkeit an. Dies ist eigentlich kein Ort an den man sich einfach so aufhält, kein Ort an dem gefeiert wurde, oder an dem sich häufig viele Menschen trafen. Es ist eher ein geheimer, verborgener Ort oder ein Tabuort, den bestimmte Menschen nur nach reiflicher Vorbereitung und zu bestimmten Zwecken aufsuchten. Stille und Achtsamkeit sind hier angebracht. Vielleicht war es ein Ritual- und Einweihungsort für Männer. Zumindest zeitweise.

Einige meiner Seminarteilnehmer nahmen hier auch starke Erdkräfte und viele Naturwesen wahr.

Schalenstein, Porte de Pierre, ElsassÄhnlich wie bei der Enceinte du Jardin des Fées, beim Chalmont und dem Rocher de la Grande Fée auf dem Taennchel, spricht auch hier die Überlieferung davon, dass die Porte de Pierre der Pfeiler einer Feenbrücke gewesen sein soll, die das Tal der Bruche überspannte. Auf dem nahegelegenen Katzenberg, mit seiner Burgruine, soll das Schloß der Feen gewesen sein.

Ganz sicher war dieser Platz also eingebunden in ein größeres energetisches Netzwerk, das die verschiedenen besonderen Orte in den Vogesen miteinander verband.

Die Porte de Pierre ist kein Ort, der sich einem leicht erschließt. Aber vielleicht ist es auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts, ob das Tor geöffnet ist oder nicht. Wer also den Ruf hört…