Über den Wildschweinfels zum Hagelschloss

Der Wildschweinfels

Der sogenannte Wildschweinfels ist ein imposanter, überhängender Fels mitten im Wald. Seinen Namen verdankt er einer Felszeichnung an der Spitze des kleinen Plateaus auf seiner Oberseite, die ein Wildschwein darstellt, aber eindeutig jüngeren Datums ist. Auf manchen Karten wird er auch als Oberkirchfels bezeichnet.
Bevor man ihn erreicht, quert man ein kleines Tal. An der Seite des Felsens führt dann eine steile Steintreppe zurück auf das Plateau und wieder in den Bereich innerhalb der Mauer.
Nähert man sich dem Wildschweinfelsen auf dem beschriebenen Weg, also von unten, vermittelt er zuerst einen strengen und etwas unnahbaren Eindruck. Wie der Kopf eines Fabelwesens ragt er aus dem Sandsteinplateau, das von der Heidenmauer umschlossen wird. Man hält unwillkürlich inne und überlegt, ob man wirklich nähertreten soll. Damit ist der Wildschweinfels ein typischer „Wächter“, wie wir sie oft an besonderen Orten finden. Er markiert eine Schwelle – die Schwelle zum nördlichen Abschnitt der Heidenmauer.

Der Nordteil

Der westliche Teil der Mauer hat etwas Magisches. Hier ist es oft am einsamsten und wenn man dem Trubel rund um das Kloster entkommen will, die richtige Wahl.
Hier findet man die verborgenen Plätze des Odilienbergs und ist der ursprünglichen Atmosphäre und Schwingung des Ortes ganz nah. Samtgrün verzaubert das Licht Moos und Heidelbeeren und der würzige Duft der Nadelbäume in der warmen Sommersonne betört die Sinne.

Das Hagelschloß

Das Hagelschloss liegt ein Stück außerhalb der Mauer auf einem vorspringenden Felsen. Man hat auch tatsächlich das Gefühl „draußen“ zu sein. Was auch immer die Mauer und der Bezirk innerhalb ihren Erbauern bedeutet haben mag, und für was sie ihn nutzten, das Hagelschloss gehörte wohl nicht mehr dazu. Viele Felsen wurden in den Mauerring mit einbezogen. Der Felsen des Hagelschlosses nicht.
Es ist ein angenehmer Ort – im Gegensatz zu manch anderer Burgruine und die Natur hat ihn fast vollständig zurückerobert.